Vor dem Erstbezug eines Neubaus ist es sehr wichtig, das die gesamte Feuchtigkeit aus den vier Wänden vor Erstbezug entweichen kann. Werden Fehler beim Bau begannen, kann das zu einem starken Schimmelbefall führen. Die Ursachen für einen plötzlichen Schimmelbefall sind vielfältig, sie treten auch nicht nur in der kalten Jahreszeit auf. Reagiert der Bauherr nicht korrekt auf auftretenden Schimmel, kann das schwerwiegende und kostspielige Folgen haben.
Der Grund für Schimmelbefall unter dem Dach liegt meist in einer zu frühen Dämmung des neuen Baus. Bei Baumaßnahmen wie dem Verputzen der Wände oder dem Estrich legen kommt es zu einem hohen Aufkommen von Baufeuchte. Es dauert einige Wochen bis hin zu Monaten, bis die Feuchtigkeit aus dem Bau verdunstet ist. Ein Kardinalsfehler beim Bau ist der zu frühe Einbau von Fenster und Türen. Die Belüftung des Rohbaus wird massiv eingeschränkt, die Baufeuchte kann nicht mehr ungehindert entweichen. Da warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann und nach oben steigt, wird auch die Feuchtigkeit damit unter das Dach getrieben. Sie sammelt sich dort und zeigt sich in Form eines Schimmelbefalls.
Nicht entfernt: Pilzbildung
In schlimmen Fällen kann der Schimmel den Dachstuhl aus Holz befallen. Ist das Dach bereits gedämmt, aber keine Dampfsperre noch nicht fertigt, kann der Schimmel zur Pilzbildung führen mit verheerenden Folgen. Der Pilz befällt das Holz als tragendes Element des Daches und zerstört es. Die Folge wäre ein teilweiser bis kompletter Austausch des Dachstuhls mit Erneuerung aller Dämmelemente. Um diese Risiken zu vermeiden, sollte jeder Neubau ausreichend belüftet werden. Ist die Möglichkeit einer passiven Belüftung nicht gegeben, kann mit speziellen Luftentfeuchtern für Baustellen nachgeholfen werden. Das empfiehlt sich vor allem dann, wenn im Winter gebaut wurde.